Rebalancing GERMAN GENDER INDEX: Zehn neue Unternehmen und erneut mehr Frauen im Vorstand
Hannover, 22. September 2017 – Der GERMAN GENDER INDEX, der bundesweit erste Index, der die Gender Diversität in der Führungsebene deutscher Unternehmen abbildet, hat das reguläre halbjährliche Rebalancing abgeschlossen. Mit Wirkung zum 6. Oktober 2017 steigen zehn neue Unternehmen in den Index auf, allein drei davon gehören dem DAX an. Bei der Indexzugehörigkeit kann der GERMAN GENDER INDEX jetzt 20 DAX-Unternehmen vorweisen, die somit 40 Prozent des Index abbilden. 13 Unternehmen stammen aus dem SDAX, 9 Unternehmen aus dem MDAX und 6 aus dem TecDAX. Bei den Branchen zeigen sich die Neuzugänge vielfältig: von Konsumgüter und Gesundheit, über Immobilien bis hin zu IT sind mehrere Branchen vertreten.
Bewegung im Vorstand
Während bislang eher die Aufsichtsräte weibliche Mitglieder gewannen, geraten nun die Vorstandsreihen in Bewegung. Mehrere Unternehmen steigen mit weiblicher Verstärkung im Vorstand deutlich im Ranking auf: Die Medigene AG, im April noch mit einem Drittel Frauen im Vorstand auf Platz 3, hat jetzt die Spitzenposition dank 50 Prozent Frauen in der Führungsetage. Die Aareal Bank verteidigt Platz 2, auf Platz 3 rückt die Evonik Industries auf, die den Frauenanteil im Vorstand von 20 auf 33 Prozent steigern konnte. GFT Technologies fällt von Platz 4 auf Platz 21 zurück und gibt seinen Platz an die Münchner Rück ab. Der beste Index-Newcomer SAP erobert Platz 11 mit 25 Prozent Frauen im Vorstand und 28 Prozent im Aufsichtsrat. Insgesamt hat sich der Anteil der Unternehmen mit mindestens einem weiblichen Vorstandsmitglied seit der letzten Erhebung im März 2017 von 68 auf 82 Prozent deutlich erhöht. Der durchschnittliche Anteil der weiblichen Vorstände bei allen Indexunternehmen erhöhte sich von 15 auf 17 Prozent. „Das ist eine bemerkenswerte Steigerung innerhalb eines Zeitraums von nur sechs Monaten. Wir sind gespannt, wie sich diese Entwicklung bis zur nächsten Auswertung fortsetzt“, sagt Hendrik Janssen, Geschäftsführer der Börse Hannover.
Wenig Veränderung in Aufsichtsräten
Bei den Aufsichtsräten sind die Zahlen weitestgehend gleich geblieben: Alle 50 Unternehmen haben jetzt mindestens ein weibliches Mitglied, bei 52 Prozent sind es sogar mindestens 5. Die Quote von 30 Prozent weiblichen Mitgliedern erreichen nun 66 Prozent, vor sechs Monaten waren es noch 70 Prozent. Allerdings liegt die Durchschnittsquote weiblicher Aufsichtsräte bei 32 Prozent unter allen 50 Indexunternehmen und ist damit konstant zum Frühjahr 2017. Aus dem GERMAN GENDER INDEX ausscheiden mussten u. a. Covestro, Fielmann und Hella KGaA Hueck & Co.
So funktioniert das Rebalancing
Der GERMAN GENDER INDEX spiegelt die Aktien von 50 deutschen Unternehmen mit einer hohen Gender Diversität in Vorstand und Aufsichtsrat wider und wird regelmäßig auf seine Zusammensetzung geprüft. Basis bilden die nach Freefloat-Marktkapitalisierung 300 größten deutschen börsennotierten Unternehmen, die definierte Liquiditätsanforderungen erfüllen müssen. Diese werden auf den Anteil weiblicher und männlicher Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder geprüft und gewichtet. Bei einer Verbesserung des Verhältnisses in Richtung der Geschlechterparität in beiden Gremien steigt ein Unternehmen in der Gesamtbewertung auf und ein anderes ab. Der Anteil weiblicher Vorstandsmitglieder wird bei der Bewertung doppelt gewichtet.
Für Privatanleger bietet der Ampega GenderPlus Aktienfonds (WKN: A12BRD) die Möglichkeit, an der Indexentwicklung des GERMAN GENDER INDEX zu partizipieren. Das nächste reguläre Rebalancing findet am 6. April 2018 statt.
Weitere Informationen zum GERMAN GENDER INDEX, zu den enthaltenen Aktien sowie zu den Auswahlkriterien und der fortlaufenden Prüfung durch die Initiatoren finden Anleger unter www.boersenag.de/germangenderindex. Unter diesem Link finden sie zudem die neuen „Zahlen, Daten, Fakten“ zum GERMAN GENDER INDEX mit der Aufstellung der 50 Indexwerte sowie einer Aufschlüsselung nach Branchenzugehörigkeit.
Rebalancing des GERMAN GENDER INDEX am 6. Oktober 2017
Ausgeschieden | ISIN | Neu | ISIN |
Covestro AG | DE0006062144 | Adidas AG | DE000A1EWWW0 |
Fielmann AG | DE0005772206 | CECONOMY AG | DE0007257503 |
Grand City Properties SA | LU0775917882 | DIC Asset AG | DE000A1X3XX4 |
HAMBORNER REIT AG | DE0006013006 | Fresenius SE & Co. KGaA | DE0005785604 |
Hella KGaA Hueck & Co. | DE000A13SX22 | Patrizia Immobilien AG | DE000PAT1AG3 |
Infineon Technologies AG | DE0006231004 | SAP SE | DE0007164600 |
JENOPTIK AG | DE0006229107 | Sartorius AG | DE0007165631 |
KOENIG & BAUER AG | DE0007193500 | Tele Columbus AG | DE000TCAG172 |
SILTRONIC AG | DE000WAF3001 | TOM TAILOR Holding AG | DE000A0STST2 |
Wüstenrot& Württembergische AG | DE0008051004 | Zooplus AG | DE0005111702 |