20.000 im DAX? Ambitioniert, aber nicht utopisch

Kornelius Purps

„Ohne Ziel ist jeder Weg falsch.“ Dieses Zitat wird Konfuzius zugesprochen. Also setzen wir uns heute mal ein Ziel und suchen nach dem geeigneten Weg dorthin. Das Ziel Lautet: „DAX bei 20.000 Punkten.“ Von den aktuellen Kursständen bei 17.700 Punkten fehlen bis zu dieser Marke noch knapp dreizehn Prozent. Eingedenk der Tatsache, dass der DAX in den vergangenen rund vier Monaten bereits rund zwanzig Prozent gestiegen ist, klingt der Wunsch nach weiteren dreizehn Prozent Kursplus einigermaßen ambitioniert. Wie könnte es klappen?

Der erste Weg zu 20.000 Punkten im DAX führt über die Zeit. Wenn wir nur lange genug warten, wird die Schwelle von 20.000 Punkten irgendwann erreicht werden. Solange wir an unserer marktwirtschaftlich orientierten Grundausrichtung festhalten, wird alleine schon die Inflation dafür sorgen, dass steigende Unternehmensgewinne den DAX-Kurs irgendwann auf 20.000 Punkte hieven werden.

A propos Gewinne: Steigende Unternehmensgewinne wären der zweite Weg zur 20.000. Derzeit wird für die vierzig im DAX gelisteten Unternehmen für die nächsten zwölf Monate ein Gewinnwachstum von etwa sieben Prozent erwartet. Das liegt etwas unter dem durchschnittlich erwarteten Gewinnwachstum der vergangenen fünfzehn Jahre. Eine Voraussetzung für ein stärkeres Gewinnwachstum wäre eine dynamischere Entwicklung der Weltkonjunktur. Diesbezüglich richten sich die Augen vor allem auf das Jahr 2025. Sollten sich die vorherrschenden Erwartungen einer weltkonjunkturellen Erholung im kommenden Jahr bestätigen, wäre es durchaus wahrscheinlich, dass im DAX bereits Ende dieses Jahres ein stärkeres erwartetes Gewinnwachstum eingepreist wird.

Die Kursrallye im DAX der vergangenen Monate wurde nicht von zunehmenden Gewinnerwartungen getragen. Im Gegenteil, die Gewinnerwartungen sind seit Ende Oktober sogar um etwa drei Prozent zurückgegangen. Treibende Kraft hinter dem Kursplus von mehr als 3.000 Punkten im DAX war eine Ausdehnung der Bewertung: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im DAX stieg von weniger als 10x Ende Oktober um fast 25 Prozent auf aktuell 12,4x. Damit entspricht der Multiplikator ziemlich exakt dem Durchschnitt der vergangenen fünfzehn Jahre. Ein (weiterer) Anstieg der Bewertung wäre der dritte Weg zur 20.000er-Marke im DAX.

Der Faktor Zeit, zunehmende Gewinnerwartungen oder eine Ausweitung der Bewertung – welches ist der wahrscheinlichste Pfad auf dem Weg zur 20.000? Die größte Bedeutung dürfte der erwarteten Gewinnentwicklung zukommen. Wenn für die DAX-Unternehmen in einem Jahr ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 7-8 Prozent für die nachfolgenden zwölf Monate erwartet werden würde, wäre schon mehr als die Hälfte auf dem Weg zur 20.000 gewonnen. Die restlichen 5-6 Prozent müssten über eine höhere Bewertung kommen – oder eben mit mehr Geduld.

Fazit: Mit der Aktienmarktrallye der vergangenen Monate kommt die 20.000er-Marke für den DAX in Sicht-, aber noch nicht in Greifweite. Auf Sicht eines Jahres erscheinen die erforderlichen Verbesserungen beim erwarteten Gewinnwachstum und bei der Bewertung ziemlich ambitioniert, wenngleich nicht utopisch. Mit einem etwas längeren Zeithorizont steigt die Wahrscheinlichkeit für das Erreichen der 20.000er-Marke im DAX deutlich an. Und so könnte es im nächsten Kalenderjahr für den DAX durchaus heißen: „20k in 25.“
 
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Newsletter vom 06. März 2024

Kornelius Purps – Kapitalmarktstratege
antea AG

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